Wir haben eine Schwäche für seltene Nutztierrassen. Bei uns muss es überall bunt zugehen – so auch bei den Ziegen.

Wir halten und züchten Steirische Scheckenziegen (hochgefährdet) und Gemsfarbige Gebirgsziegen (gefährdet). Beides sind Milchziegenrassen. Die Gemsfarbigen sind schon, was ihr Exterieur, ihr Euter und die Milchleistung betrifft, relativ gut durchgezüchtet. Bei den Scheckenziegen gibt es noch eine große Variationsbreite. Ein Schwachpunkt ist die Euterform. Scheckenziegen haben oft lange Hängeeuter mit langen Zitzen. Besser für den „Tragekomfort“, die Melkbarkeit und die Eutergesundheit sind aber breitere, kürzere Euter mit kleineren Zitzen.

Nichtsdestotrotz können diese Euter aber auch ganz schön viel Milch produzieren. Wir beteiligen uns freiwillig (muss bei der Zucht gefährdeter Rassen nicht sein) an der Milchleistungskontrolle. Einfach weil es aufschlussreich ist, wie sich die Milch während der Laktation verändert oder wie man durch das Futter auf die Zusammensetzung der Milch Einfluss nehmen kann.

Wir hoffen, durch Zuchtauswahl die Milchleistung der Scheckziegen zumindest auf unserem Betrieb verbessern zu können. Ziegen mit schlechter Milchleistung können für die Landschaftspflege eingesetzt werden und werden auch dafür von uns abgegeben.

Dass unsere Ziegen Weidegang haben und ihre Hörner behalten dürfen, versteht sich wohl schon von selbst. Bisher sind unsere Ziegen von argen Verletzungen durch Rangkämpfe verschont geblieben. Auch die Kitze dürfen bei uns bei ihren Müttern bleiben. So lange, bis sie sich auch selbst ernähren können. Das kostet zwar eine Menge Milch aber die Kitze gedeihen sehr gut, es gibt praktisch kaum Ausfälle und schließlich möchte man als Zuchtbetrieb ja schöne Tiere verkaufen können.

Das ist unser Weg. Für uns passt es so. Das sieht auf jedem Betrieb ein wenig anders aus. Besonders, wenn die Milch an die Molkerei geliefert wird sind die Voraussetzungen anders. Es geht dabei einfach darum so viel Milch als möglich liefern zu können.

Wer maximale Erträge bei einfacher Handhabung haben will und mit großen Stückzahlen Milch an eine Molkerei liefern will, wird sich nicht mit völlig verschiedenen Euterformen, Milchleistungen und Ärger mit den Hörnern herumschlagen wollen. Das ist auch verständlich!

Fallweise stellen wir unsere Ziegen bei Zuchtschauen aus – Zuletzt bei der Welser Messe 2018.

Die Leistungsdaten 2012:
Gleitender Stalldurchschnitt, das ist die durchschnittliche Milchleistung bei den GGZ: 729l, bei den SSZ: 492l. Insgesamt ergibt das einen Stalldurchschnitt von 600l.

Die Leistungsdaten 2013:
Gleitender Stalldurchschnitt bei den GGZ: 645l und bei den SSZ: 561l, ergibt einen Stalldurchschnitt von 592l.

Die Leistungsdaten 2014:
GGZ: 666l, SSZ: 601l

Die Leistungsdaten 2015:
GGZ: 760l, SSZ: 754l

Die Leistungsdaten 2016:
GGZ: 740l, SSZ: 710l

Die Leistungsdaten 2017:
GGZ: 803l, SSZ: 727l

Die Leistungsdaten 2018:
GGZ: 764l, SSZ: 620l